Dienstag, 17.06.2014, 9:00 – 22:00 Uhr

Moderation: Dr. Ulrich Wernekinck

9:00 – 9:30 Uhr   Begrüßungskaffee

Themenblock 1
Politischer Rahmen und Standardisierung

9:30 – 10:00 Uhr
Einführung: Status quo der Energiewende
Dr. Ulrich Wernekinck, RWE Metering GmbH

10:00 – 10:30 Uhr
Energiewende aus Sicht der Energiewirtschaft
Eric Ahlers, BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Der Klimawandel ist eine große gesellschaftliche Herausforderung. Erdgas macht die Reduzierung von CO2-Emissionen schon heute durch verfügbare, ausgereifte und innovative Technologien bezahlbar. Die CO2-Einsparziele im Wärmemarkt können gerade durch den forcierten Einsatz hocheffizienter Gastechnik schneller und zu deutlich geringeren Kosten für die Verbraucher erreicht werden. Unser Anliegen ist es, dass bei den erforderlichen Maßnahmen im Wärmemarkt frühzeitig insbesondere CO2-Vermeidungskosten als Kriterium für diesbezügliche Maßnahmen herangezogen werden, weil sonst neben den Kosten für Strom auch die Kosten für Wärme für die Verbraucher unnötig steigen würden. Im Mobilitätsbereich stellt Erdgas eine effiziente Alternative zu den herkömmlichen Kraftstoffen dar und kann als Kraftstoff entscheidend dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu senken. Durch die Nutzung der bestehenden Erdgas-Infrastruktur ist Bio-Erdgas transportier- und speicherbar. Bio-Erdgas kann zudem lastabhängig dezentral im Blockheizkraftwerk zu Strom umgewandelt werden und genau dann Strom liefern, wenn er gebraucht wird. Bio-Erdgas ist damit ein regelbarer erneuerbarer Energieträger. Die Gasinfrastruktur für Erzeugung, Transport, Verteilung und Speicherung stellt ein wertvolles Asset für die Energieversorgung heute und in der Zukunft dar.

10:30 – 10:50 Uhr
Der neue Rahmen des gesetzlichen Messwesens
Dr. Peter Szent-Iványi, AMI Agentur für Messwertqualität und Innovation e.V.,

Am 1. Januar 2015 treten das neue Mess- und Eichgesetz sowie die neue, sich noch im europäischen Notifizierungsverfahren befindliche Mess- und Eichverordnung in Kraft. Bis 2016 ist die überarbeitete europäische Messgeräterichtlinie (MID) in nationales Recht umzusetzen. Mit dem neuen Regelwerk werden das Inverkehrbringen neuer Messgeräte vereinheitlicht, die Anforderungen an Messgeräte stärker an der technischen Entwicklung orientiert, die Pflichten der Messgeräteanwender präzisiert und die metrologische Überwachung als Markt- und Verwenderüberwachung zur Gewährleistung regelkonformer Messgeräte und Messungen ausgebaut.

10:50 – 11:10 Uhr   Kaffeepause

Themenblock 2
Energiespeicher

11:10 – 11:40 Uhr
Lastmanagement zur Systemflexibilisierung
Gert Müller-Syring, DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH

Das Energieversorgungssystem befindet sich in einem Wandel, die zunehmende Einspeisung volatiler erneuerbarer Energien führt vor allem auf der Stromseite zu erheblichen Herausforderungen. Die Gasnetze können bei deren Bewältigung unterstützen durch Bereitstellung von Kapazitäten zur Lastverschiebung und Energiespeicherung – Voraussetzungen dafür sind gekoppelte Planung und Betrieb der Netze. Dieser Beitrag zeigt die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, in welchem der Nutzen dieser Kopplung für reale Strom- und Gasverteilnetze untersucht wurde.

11:40 – 12:15 Uhr
Stationäre Energiespeicher: Stabilisierender Beitrag zur Energiewende
Cordelia Thielitz, Robert Bosch GmbH

Die Energiewende schreitet voran. Stromspeicher sind das Schlüsselelement für eine moderne Energieversorgung. Erneuerbare Energien werden so zu einer verlässlichen Ressource. Das Netz wird stabilisiert und muss weniger stark ausgebaut werden. Stromspeicher sichern die Energie und erhöhen den Stromeigenverbrauch, unterstützen also die Unabhängigkeit der Verwender. Ebenso stellen sie die Stromversorgung in Regionen mit keinem oder nicht ausreichendem Netzanschluss sicher. Bosch bietet intelligente und zuverlässige Speicher­komplett­lösungen für alle Kundenanforderungen im mittleren kWh-Bereich für Gewerbe und Kommunen und im MWh-Bereich für Industrie und Energieversorger und ist bereits weltweit in führenden Demoprojekten aktiv.

12:15 – 13:15 Uhr   Mittagspause

13:15 – 13:45 Uhr
Erste Erfahrungen aus PtG-Pilotprojekten
Dr. Klaus Steiner, E.ON New Build & Technology GmbH

13:45 – 14:15 Uhr
Entwicklung eines intelligenten Niederspannungsnetzes mit dem Smart Operator
Ulrich Dirkmann, RWE Energy AG

Ziel des Einsatzes des Smart Operator ist es, die Aufnahmefähigkeit der ländlichen Verteilnetze für erneuerbare Energie zu erhöhen und dabei das Erfordernis des konventionellen Netzausbaus zu reduzieren. Über Kommunikationstechnik ist der Smart Operator mit dezentralen Erzeugern, Verbrauchern und Stromspeichereinrichtungen im Nieder­spannungs­netz verbunden und kann Leistungsschwankungen im Netz ausgleichen. Damit sichert er Spannungsqualität und Versorgungssicherheit.

14:15 – 14:35 Uhr   Kaffeepause

Themenblock 3
Smart Meter Gateway

14:35 – 15:05 Uhr
Technische Richtlinien für das Smart-Meter-Gateway
Ralf Hoffmann, Görlitz AG

15:05 – 15:35 Uhr
FNN-Projekt „Messsystem 2020“
Peter Zayer, Voltaris GmbH

Der Einbau intelligenter Messsysteme ist bereits gesetzlich vorgeschrieben. Derzeit herrscht jedoch große Verunsicherung am Markt, weil noch keine entsprechenden Produkte verfügbar sind. Um dieser Planungsunsicherheit entgegen zu wirken und die umfangreichen rechtlichen Vorgaben gerätetechnisch umzusetzen, erarbeitet das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) seit April 2012 im Rahmen des Projektes „MessSystem 2020“ Lastenhefte für die zukünftigen Messsysteme sowie Testfälle zur Geräte-Konformitätsprüfung gegen diese Lastenhefte. Im Projektteam „MessSystem 2020“ arbeiten unter der Federführung der Projektgruppe „Zukünftige Messsysteme“ und des Expertennetzwerkes „Konformität von Messsystemen“ (EN MeKo) über 80 Experten aktiv an den Lastenheften.
Das Ziel ist es, mit den technischen Spezifikationen die bundesweite Standardisierung der intelligenten Messsysteme voran zu treiben. Ausgehend von den in Deutschland etablierten Zähleranschlusstechniken (Stecktechnik und 3-Punktbefestigung) ist das intelligente Messsystem der Zukunft modular aufgebaut und besteht aus einem Basiszähler Elektrizitätsmesseinrichung) mit Smart-Meter-Gateway.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des FNN unter www.vde.com/fnn.

15:35 – 16:00 Uhr
Weiterentwicklung der Technischen Richtline für das Smart-Meter-Gateway
Holger Bast, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

Im Rahmen der derzeit stattfindenden Implementierungen und Erprobungen der Smart-Meter-Gateways hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erste Rückmeldungen zur Technischen Richtlinie TR-03109 aus den Entwicklungsabteilungen erhalten. Diese sowie weitere funktionale Anforderungen sollen im Zuge der Weiterentwicklung der Richtlinie evaluiert und eingearbeitet werden. Hierbei stehen im Wesentlichen das Beheben kleinerer Probleme, die Konkretisierung von Anforderungen (im Hinblick auf ihre Prüfbarkeit) sowie spezifische Fachthemen zur Komplettierung der Mindestanforderungen im Vordergrund.

16:00 – 16:20 Uhr   Kaffeepause

16:20 – 16:45 Uhr
Mindestanforderungen zum Betrieb beim Gateway-Administrator
Frank Drees, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

Die neuen intelligenten Messsysteme erhalten mit dem Smart-Meter-Gateway eine zentrale Komponente, für dessen Betrieb der Smart-Meter-Gateway-Administrator verantwortlich ist. Diese neue technische Rolle ist damit an zentraler Stelle tätig und macht es somit notwendig, sich hier zum Thema Informationssicherheit ausreichend Gedanken zu machen.

16:45 – 17:15 Uhr
Smart Meter aus Kundensicht
Dr. Tobias Graml, ETH Zürich

Viele Energieversorgungsunternehmen sind auf der Suche nach neuen Dienstleistungen, um Kunden an sich zu binden und sinkende Margen zu kompensieren. Dabei stehen sie immer wieder vor den gleichen Herausforderungen: Bestehende Angebote wie etwa Energieberatungen werden kaum oder nur unentgeltlich nachgefragt, Smart Metering spricht lediglich einen kleinen Teil der Bevölkerung an, und Smart-Home-Lösungen zielen nur auf eine kleine Gruppe von technisch affinen Nutzern ab. Für eine erfolgreiche Dienstleistungsentwicklung fehlt häufig ein klares Bild von den Bedürfnissen der Kunden.

ab 19:00 Uhr Abendveranstaltung

 

Mittwoch, 18.06.2014, 09:30 – 16:30 Uhr

9:30 – 10:00 Uhr   Begrüßungskaffee

Moderation: Dr. Norbert Burger

Themenblock 4
Gasbeschaffenheit

10:00 – 10:40 Uhr
Zuküftige Gasbeschaffenheiten in Europa
Dr. Petra Nitschke-Kowsky, E.ON New Build & Technology GmbH

10:40 – 11:10 Uhr
Die neue Gasgruppe K in den Niederlanden – ein neuer strategischer Ansatz
Mindert L. D. van Rij, Kiwa Nederland B.V.

Dieser Vortrag informiert darüber, wie in den Niederlanden mit den bevorstehenden Änderungen der Gasqualität umgegangen wird. Zu diesem Thema wurde in den Niederlanden ein neuer strategischer Ansatz ausgearbeitet.

11:10 – 11:30 Uhr Kaffeepause

11:30 – 12:10 Uhr
L-/H-Gas-Anpassung in Deutschland – Konsequenz der Änderung der Gasdarbietung aus Groningen
Frank Burmeister, Gas- und Wärme-Institut Essen e.V.

Der Rückgang der deutschen Erdgasproduktionsleistung und die angekündigte Reduktion des niederländischen Erdgasimportes ab 2021 stellen für den deutschen Netzbetrieb eine Herausforderung dar. Der Netzentwicklungsplan Gas besagt, dass ein Bedarf an Anpassungsmaßnahmen an Gasgeräten im L-Gas-Versorgungsnetzgebiet besteht. Grund dafür sind der Rückgang der inländischen und der niederländischen Erdgasproduktion und die Verpflichtung, erforderlichen Zusatzbedarf an Kapazitäten bereitstellen zu können. Der zukünftige Engpass an L-Gas-Lieferungen veranlasst somit die Notwendigkeit, eine umfassende Lösungsstrategie zu finden, die sämtliche derzeitige Randbedingungen berücksichtigt.

12:10 – 13:10 Uhr Mittagspause

Themenblock 5
Konsequenzen für die Komponenten- und Geräteindustrie

13:10 – 13:50 Uhr
Auswirkung von Gasbeschaffenheitsschwankungen auf Industrieprozesse
Dr. Anne Giese, Gas- und Wärme-Institut Essen e.V.

13:50 – 14:30 Uhr
Harmonisierung des Wobbe-Index in Europa: Chancen und Risiken –
Reaktion der europäischen Industrie

Christoph Schreckenberg, Vaillant GmbH

14:30 – 15:00 Uhr Kaffeepause

15:00 – 15:30 Uhr
Gasbeschaffenheitsmanagement in der industriellen Gasverwendung
Dr. Joachim Kastner, Elster GmbH

Wachsender globaler Handel und Einführung neuer regenerativer Energiequellen führen zu einem Trend zunehmender Variationen der Gasbeschaffenheit in den Transport- und Verteilnetzen. Um die Sicherheit, Prozessqualität, Effizienz und Sauberkeit der Gasverwendungsprozesse in diesem veränderten Umfeld zu gewährleisten, wird künftig ein Management der Gasbeschaffenheitsvariationen notwendig sein. Der Beitrag betrachtet den Stand der Technik sowie aktuelle Entwicklungen der Gasanalyse und diskutiert Lösungsansätze.

15:30 – 16:00 Uhr
Trends in der Gasbeschaffenheitsmessung
Jan Suhr, RMG Messtechnik GmbH

Der Vortrag mit dem Thema „Trends in der Gasbeschaffenheitsmessung“ beschäftigt sich mit den messtechnischen Konsequenzen und Herausforderungen, die sich durch die Einspeisung von Wasserstoff und Sauerstoff in das Erdgasnetz ergeben.

16:00 Uhr
Resümee
Dr. Ulrich Wernekinck, RWE Metering GmbH

 

Programmänderungen vorbehalten.

Fachbuch Gasmessung und Gasabrechnung, 4. Auflage
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